Schüßler Salze und Neurodermitis

von Stefan Lackermeier, HP

 

Schulmedizinische Sicht
Neurodermitis – oft auch als Atopische Dermatitis bezeichnet – ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung. In Zentraleuropa sind meist Kinder und Jugendliche von dieser Erkrankung betroffen (ca. 13%). Die Erkrankungshäufigkeit bei Erwachsenen (18 bis 80 Jahre) ist deutlich geringer. Rund drei Prozent dieser Altersgruppe leidet an Neurodermitis. Nicht selten tritt Neurodermitis gemeinsam mit Asthma und Heuschnupfen auf (atopische Trias).

Im Mittelpunkt der Erkrankung steht für die Betroffenen der quälende Juckreiz und das damit einhergehende exzessive Kratzbedürfnis. Neurodermitis weist eine familiäre Häufung auf. Vererbt wird die Prädisposition der Haut, auf verschiedene Reize (z.B. physikalische Reize oder Allergene) überempfindlich zu reagieren. Die genauen Zusammenhänge konnten von schulmedizinischer Seite bis heute nicht restlos geklärt werden. Neurodermitis gilt als unheilbar.


Alternativmedizinische Sicht

Im Wort Neurodermitis stecken die drei Silben „neuro“, „derma“ und „itis“. „derma“ steht für Haut, „itis“ steht für Entzündung und „neuro“ steht für Nerven/Psyche. Es geht also um eine entzündliche Hauterkrankung, bei der die Nerven bzw. die Psyche beteiligt ist. Bei der Entstehung von Neurodermitis spielen mehrere Faktoren eine Rolle - multifaktorielle Genese.

In der Naturheilkunde geht man davon aus, dass bei Neurodermitis der Körper mit Schadstoffen (Schwermetallen, Säuren, Stoffwechselendprodukten, Umweltgifte etc.) stark belastet ist. Der Abtransport von Schadstoffen im Gewebe kann nicht mehr in ausreichendem Maß erfolgen und die Versorgung des Gewebes mit Nährstoffen ist beeinträchtigt. Das Bindegewebe kann Schadstoffe bis zu einem gewissen Grad puffern und einlagern. Aber irgendwann suchen sich die Schadstoffe dann den Ausweg an die Hautoberfläche.

Unbestritten ist auch, dass die Psyche, insbesondere traumatische Erlebnisse und Stress, eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Neurodermitis hat. Wenn „die Nerven angespannt sind“, „das Blut in den Adern gefriert“ oder wenn einem „der Atem stockt“, dann hat das einen unmittelbaren Einfluss auf den Stoffwechsel im Körper (u.U. sogar zeitlich anhaltend). Der Abtransport von Schadstoffen ist beeinträchtigt und die Versorgung des Gewebes mit Nährstoffen nimmt ab.

Starker Juckreiz – was hilft auf die Schnelle?

Haut mit Cremegel Nr. 10 (oder Evocell) mehrmals eincremen und so lange intensiv massieren, bis der Juckreiz nachlässt oder verschwunden ist.

Badewanne mit BaseCare Basenbad schnellst möglich zubereiten und ca. 45 bis 60 Minuten bei ca. 38 Grad Celsius baden.

Muskulatur im Bereich der betroffenen Hautareale stark anspannen. Die Reizweiterleitung (Juckreiz) über die Nerven wird dadurch reduziert.

1-2 Glas Wasser zügig trinken und ggf. zusätzlich Schüßler-Salze Nr. 8 und Nr. 10 lutschen. Durch die Flüssigkeitszufuhr und Nr. 10 wird der Abtransport von Schadstoffen gefördert. Nr. 8 reduziert die Wirkung von Histamin.


 


Persönliches

Ich hatte selber 20 Jahre lang eine schwere Neurodermitis. Aus diesem Grund liegt mir das Thema sehr am Herzen. Wer einmal das unsägliche Leid am eigenen Körper erfahren hat, der setzt alles daran, einen Ausweg zu finden. In vielen Arztpraxen und Hautkliniken beschränkt sich die Therapie von Neurodermitis nach wie vor auf die Erprobung unterschiedlicher kortisonhaltiger Cremes. Die Themen Ernährung, Schadstoffausleitung und Psyche führen in der Schulmedizin immer noch ein Schattendasein.

Vor einigen Jahren hatte ich einen Arzttermin, der mir sehr zu denken gab. Ich hatte meinen Termin bei einem alteingesessenen Hautarzt in meiner Heimatstadt Landshut. Der Hautarzt war gerade mit der Verwaltung meines Falles beschäftigt und erklärte mir nebenbei mit ernster Miene in niederbayerischem Dialekt, dass Neurodermitis eine „Deifesgrangad“ sei – also eine Krankheit, die direkt vom Teufel kommt. Über diese Worte war ich sehr erstaunt. Und ehrlich gesagt, hatte ich eine solche Aussage von einem Arzt nicht erwartet.

Da erkennt also ein Hautarzt am Ende seines Berufslebens, dass all seine Verordnungen in Form von Kortisonsalben letztendlich bei Neurodermitis keine nachhaltige, heilende Wirkung entfalten konnten. Wie frustrierend muss es sein, auf eine derart magere Lebensleistung zurückblicken zu müssen. Im Wort „Deifesgrangad“ steckt aber auch die Hilflosigkeit der Schulmediziner und das sture Festhalten an einer längst überholten Therapieform aus den Zeiten des lange zurückliegenden Medizinstudiums.

Dabei gibt es durchaus gute, alternative Therapieansätze. Nachfolgend wird auf die Therapie mit Schüßler-Salzen (innerlich und äußerlich) eingegangen. Außerdem wird das Thema Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel kurz angeschnitten.


Innere Anwendung mit Schüßler-Salzen

Schauen wir uns einmal an, welche Schüßler-Salze bei Neurodermitis in Frage kommen. Die empfohlene Standard-Einnahmeempfehlung (siehe Infobox) umfasst folgende Schüßler-Salz-Nummern: 4, 6, 8, 9, 10, 12, 24 (die Mischung kann bei Bedarf jederzeit um weitere Mineralstoffe ergänzt werden).

Interessant an dieser Zusammenstellung ist, dass mit den Mineralstoffen 6, 10 und 12 gleich drei Sulfate zum Einsatz kommen. Mengenmäßig werden die Sulfate bei der Standard-Einnahmeempfehlung mit 50% gewichtet. Sulfate haben reinigende und ausleitende Eigenschaften!

Nr. 4 Kalium chloratum
Kalium chloratum ist für den Aufbau von körpereigenem Eiweiß und für den Aufbau des Bindegewebes zuständig.
Kalium chloratum ist außerdem in der Lage, chemische Gifte zu neutralisieren. Nr. 4 ist DER Drüsen-Betriebsstoff im menschlichen Körper. Bei Kalium chloratum geht es außerdem um das Gefühlsleben. Neurodermitiker haben nicht selten eine „dünne Haut“ und die Abgrenzung gegenüber der Umwelt fällt meist schwer.

Nr. 6 Kalium sulfuricum
Kalium sulfuricum ist der Betriebsstoff für die Bauchspeicheldrüse und hat somit Einfluss auf den Fett-, Eiweiß- und Kohlenhydratstoffwechsel. Nr. 6 Kalium sulfuricum wird allen chronischen Erkrankungen, wie z.B. Neurodermitis, zugeordnet. Für die Bildung des Keratins und somit der
Epidermis ist die Anwesenheit von Kalium sulfuricum notwendig. Kalium sulfuricum hat zellreinigende Eigenschaften, was die additive Einnahme von Nr. 10 Natrium sulfuricum notwendig macht.

Neurodermitis - Einnahmeempfehlung

Nr. 4 Kalium chloratum

10 Tabletten tgl.

Nr. 6 Kalium sulfuricum

10 Tabletten tgl.

Nr. 8 Natrium chloratum

10 Tabletten tgl.

Nr. 9 Natrium phosphricum

20 Tabletten tgl.

Nr. 10 Natrium sulfuricum

20 Tabletten tgl.

Nr. 12 Calcium sulfuricum

20 Tabletten tgl.

Nr. 24 Arsenum jodatum

10 Tabletten tgl.


Nr. 8 Natrium chloratum

Natrium chloratum ist der Betriebsstoff der Nieren und ist somit ein wichtiger Mineralstoff für die Entgiftung des Körpers. Außerdem ist Natrium chloratum für den Flüssigkeits- und Temperaturhaushalt beispielsweise der Haut zuständig. Nr. 8 dämpft die Wirkung von Histamin bei allergischen Reaktionen.

Nr. 9 Natrium phosphoricum
Natrium phosphoricum ist der Betriebsstoff für das Lymphsystem und somit unmittelbar an der Ausleitung von Schadstoffen beteiligt. Es ist für den Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel zuständig und regelt den Säure-Basen-Haushalt im Körper. Desweiteren steuert Natrium phosphoricum den Fetthaushalt der Haut. Bei Neurodermitikern kann das Fett in der Haut nicht mehr gesteuert werden – die Haut verliert immer mehr die Fähigkeit der Rückfettung.

Nr. 10 Natrium sulfuricum
Natrium sulfuricum ist der Betriebsstoff der Leber und somit außerordentlich wichtig für die Entgiftung des Körpers. Dieser Mineralstoff ist auch sehr wichtig für den Abtransport von Schadstoffen im Körpergewebe. Können Schadstoffe nicht mehr abtransportiert werden, kommt es zu Juckreiz. Somit ist Natrium sulfuricum DER Mineralstoff bei schadstoffbedingtem Juckreiz (Nr. 7 nervöser Juckreiz).

Nr. 12 Calcium sulfuricum
Calcium sulfuricum macht das Gewebe durchlässig, was für die Entsorgung und Versorgung wichtig ist. Durch die Gabe von Nr. 12 kann es sein, dass sich Schadstoffe, insbesondere Säuren, mobilisieren, was die zusätzliche Einnahme von Nr. 9 und Nr. 10 erforderlich macht.

Nr. 24 Arsenum iodatum
Arsenum iodatum hat dämpfende Wirkung. Bei Neurodermitis kommt es zu einer überschießenden Reaktion des Immunsystems, die sich oft nicht mehr ohne weiteres kontrollieren lässt. Nr. 24 Arsenum jodatum wird in der Biochemie nach Dr. Schüßler auch als „Turboreiniger“ bezeichnet. Durch diese Funktion wird die Ausleitung von Schadstoffen gefördert.


Weitere Mineralstoffe, die bei Neurodermitis zum Einsatz kommen können:

Nr. 3 Ferrum phosphoricum
Falls die Haut stark gerötet, überwärmt und entzündet ist, kann die Nr. 3 zum Einsatz kommen – innerlich und äußerlich. Bei der äußeren Anwendung kommt Ferrum phosphoricum am Ort des Geschehens zum Einsatz. Es wirkt entzündungshemmend, durchblutungsfördernd, stoffwechselfördernd und schmerzlindernd.

Nr. 7 Magnesium phosphoricum
Die Nr. 7 Magnesium phosphoricum kommt insbesondere bei nervösem Juckreiz zum Einsatz. Im Gegensatz zum schadstoffbedingten Juckreiz der Nr. 10 geht es bei der Nr. 7 um ein konkretes, auslösendes Ereignis. Die Nerven sind angespannt und der Betroffene muss sich aufgrund des nervösen Juckreizes kratzen.

Nr. 11 Silicea
Es ist bekannt, dass Neurodermitiker generell einen Mangel an Silicea haben. Bei der Gabe von Nr. 11 sollte unbedingt auf den ergänzenden Einsatz der Nr. 9 Natrium phosphoricum geachtet werden, um eine Säureflut und etwaige unangenehme Reaktionen zu verhindern.

Nr. 13 Kalium arsenicosum
Kalium arsenicosum kommt bei sehr gestressten Menschen zum Einsatz. Nicht selten werden Neurodermitis-Schübe durch übermäßigen Stress ausgelöst. Kalium arsenicosum hat dämpfende Wirkung und lässt den Stress besser ertragen.

Äußere Anwendung mit Schüßler-Salzen
Bei allen Krankheiten und Leiden, die lokal auftreten, ist die äußere Anwendung unabdingbar. Über die äußere Anwendung können dringend benötigte Mineralstoffe direkt am Ort des Geschehens eingesetzt werden und ihre Wirkung entfalten. Bei Neurodermitis sind meist folgende
Körperareale betroffen: Gesicht und Hals, Kopfhaut, Handgelenke, Armbeugen, Kniekehlen, Fußgelenke.

Die Adler-Pharma ist ein Pionier auf dem Gebiet der Schüßler-Salze. Mit dem Cremegel E/N bzw. der Salbe E/N ist es der Adler-Pharma gelungen, eine sehr gute Mineralstoff-Mischung für die äußere Anwendung zusammenzustellen.
Das Kürzel E/N kann übrigens für „Ekzem“ bzw. „Neurodermitis“ stehen. Neurodermitiker haben ein besonders Verhältnis zu Ihrer Haut und wissen recht genau, ob ein Cremegel oder eine Salbe vorteilhafter ist. Im Zweifel können beide Produkte parallel getestet werden.

Die beiden E/N Produkte enthalten die Schüßler-Salze 3, 4, 6, 7, 9, 10 und 12. Der Infobox auf dieser Seite können Sie die Indikationen bzw. Hautzeichen der einzelnen Mineralstoffe entnehmen. Es kann sinnvoll sein, eine individuelle Mineralstoff-Mischung in Form einer Breimischung oder als Cremegel/Salben Mischung zusammenzustellen z.B. wenn nur ein einzelnes Symptom auftritt oder wenn die Neurodermitis derart aus dem Ruder läuft, dass eine Standard-Anwendung keine Besserung bringt.

Breiauflage oder Cremegel-/Salben-Mischung - Schnellanleitung

Nr. 1 Calcium fluoratum
welke, sklerotische Haut

Nr. 3 Ferrum phosphoricum
gerötet, überwärmt, entzündet, schmerzhaft

Nr. 4 Kalium chloratum
milchig-rötlich, lila

Nr. 5 Kalium phosphoricum
brandig, Bakterien, Pilze, schlechte Wundheilung

Nr. 6 Kalium sulfuricum
ockerfarben-bräunlich, klebrig
(Nr. 10 zusätzlich erforderlich)

Nr. 7 Magnesium phosphoricum
nervöser Juckreiz

Nr. 8 Natrium chloratum
wässrig, brennend, allergisch, Bläschen, Viren

Nr. 9 Natrium phosphricum
fettarm, schlechte Heilung, (Ergänzung zu Nr. 12)

Nr. 10 Natrium sulfuricum
juckend, grünlich-gelblich, geschwollen, (Ergänzung zu Nr. 6 und Nr. 12), Viren (Herpes)

Nr. 11 Silicea
faltig, brüchig, gereizte Nerven!!

Nr. 12 Calcium sulfuricum
nässend, kompaktiert, gestaut,
(Nr. 9 und Nr. 10 erforderlich)


Beispiel 1: Die Haut juckt in den Kniekehlen sehr stark. Ansonsten sind keine weiteren Hautzeichen zu erkennen. Werfen wir einen Blick in die Infobox mit der Schnellanleitung.
Den Juckreiz (keine psychisch belastende Situation – Nr. 7) finden wir bei Nr. 10. In diesem Fall reicht das mehrmalige eincremen mit Cremegel/Salbe Nr. 10.


Beispiel 2: Die Haut juckt um die Fußgelenke sehr stark, ist leicht entzündet und ist um die Gelenke herum milchig-rötlich bis lila gefärbt. Die Haut ist leicht geschwollen, nässt stark und das Exsudat sieht bräunlich-ockerfarben aus. Es bilden sich bräunlich-klebrige Häutchen auf der Haut. In diesem Fall bietet sich eine Breimischung an. Anhand der Infobox könnte eine Kombination so aussehen:

Nr. 3 (10 Tab.): leicht entzündet

Nr. 4 (10 Tab.): milchig-rötlich, lila gefärbt

Nr. 6 (10 Tab.): Exsudat bräunlich-ockerfarben, klebrig

Nr. 9 (20 Tab.): wegen Nr. 12

Nr. 10 (30 Tab.): Haut juckt stark und wegen Nr. 12

Nr. 12 (30 Tab.): Haut nässt stark

Die Breimischung wird angefertigt und dick auf die betroffenen Hautareale aufgetragen. Anschließend wird der Brei mit einer Frischhaltefolie umwickelt. Nach ca. 20 Minuten kann die Folie abgenommen und der gefestigte Brei abgewaschen werden. Pro Tag sollte diese Anwendung zwei- bis dreimal durchgeführt werden. Im Nachgang kann die Haut mit Cremegel/Salbe E/N eingecremt werden.

Die Topics der Adler-Pharma können kombiniert werden (eine Kombination von Cremegel und Salbe sollte allerdings vermieden werden). Es hat sich herausgestellt, dass sich die Kombination aus Cremegel E/N und SoftFeet außerordentlich gut zur Behandlung von schlecht heilenden Wunden und Ekzemen an den Füßen und Unterschenkeln eignet. Zunächst wird die Haut mit Cremegel E/N eingecremt. Nachdem das Cremegel E/N eingezogen ist, kann zusätzlich die SoftFeet eingesetzt werden.

Im Gesicht wird ein Ekzem ebenfalls mit dem Cremegel E/N eingecremt – entweder nur die betroffenen Stellen oder das ganze Gesicht. Als pflegende Komponente bietet sich im Nachgang die Gesichtscreme repair an. Durch die Gesichtscreme repair, mit ihrer guten und angenehmen Deckeigenschaft, wird ein unangenehmes Spannungsgefühl vermieden. Außerdem wird die Haut mit einer regenerierenden Komponente versorgt.

Zur äußeren Anwendung gehört auch das sog. „Basenbad“. Das BaseCare Basenbad der Adler-Pharma gehört zu den wenigen wirklich guten Basenbädern auf dem Markt. Beim Basenbad geht es um die Ausscheidung von Säuren über die Haut. Die Wassertemperatur muss über 38° C liegen, damit die Haut in den Ausscheidungsmodus schaltet. Auch wenn nur wenige Prozente der in der Haut steckenden Säuren über die Haut ausgeschieden werden können, so ist es doch ein wertvoller Baustein für die Entlastung des Körpers. Die Dauer eines Basenbades sollte bei 45 bis 60 Minuten liegen. Je länger das Bad dauert, desto mehr Säuren können durch die Haut diffundieren.

Zur äußeren Anwendung gehört auch das Mineralstoff Duschgel Dusch‘n Fun der Adler Pharma. Dusch‘n Fun kann als Kopfwaschmittel, insbesondere bei juckender, schuppender Kopfhaut eingesetzt werden. Dusch‘n Fun ist das ideale Duschbad bei trockener, juckender Haut. Ich persönlich verwende Dusch‘n Fun täglich und möchte ehrlich gesagt auch nichts anders mehr für die Körperpflege einsetzen. Ich habe Dusch‘n Fun sogar schon als Badezusatz verwendet (wenn das BaseCare Basenbad mal wieder ausgegangen ist).


Ernährung

Erfahrungsgemäß lässt eine tiefgreifende Ernährungsumstellung die Compliance beim Betroffenen rasch schwinden. Das gilt übrigens nicht nur für Neurodermitiker sondern generell für alle Krankheitszustände. Aus meiner Sicht ist es sinnvoll, so wenige Ernährungs-Regeln wie möglich und so viele Ernährungs-Empfehlungen wie notwendig aufzustellen.

Bei Neurodermitis sollte die Ernährung so gestaltet werden, dass die Leber, das Lymphsystem und das Bindegewebe entlastet wird.

Häufig ist es so, dass Menschen mit Neurodermitis Gelüste,
aber auch Abneigungen, gegenüber bestimmten Getränken und Nahrungsmitteln entwickeln. Es kann z.B. sein, dass sich
ein Heißhunger auf Süßigkeiten, fette Speisen (z.B. Sahne) oder saure Speisen (z.B. Zitrusfrüchte) entwickelt.

Andererseits kann es sein, dass der bloße Anblick von fettem Schweinefleisch Übelkeit und Erbrechen auslöst. All diese Gelüste und Abneigungen sind ein Hinweis auf den Mangel an Nr. 9 Natrium phosphoricum. Nr. 9 Natrium phosphoricum ist DER Betriebsstoff für das Lymphsystem. Die Nr. 9 ist aber auch wichtig für den Kohlenhydratstoffwechsel und den
Säure-Base-Haushalt. Gleitet der Säure-Base-Haushalt in den sauren Bereich ab, wird das Eiweiß des Bindegewebes in Mitleidenschaft gezogen – wie ein Hühnerei in saurem Essigwasser. Das Bindegewebe „versäuert“ und „kompaktiert“. Säuren und Schadstoffe können nicht mehr abtransportiert werden und suchen sich den „Ausweg“ über die Haut.

Das übermäßige Verlangen nach Kuhmilch ist ein deutlicher Hinweis auf Nr. 4 Kalium chloratum. Die Anwesenheit von Nr. 4 Kalium chloratum hilft dem Körper beim Aufbau von körpereigenem Eiweiß, bei der Bindung chemischer Gifte und bei der Bildung des Bindegewebes. Bei einem Mangel an Kalium chloratum kann das Eiweiß nicht mehr richtig gesteuert werden und verstopft regelrecht das Lymphsystem und Bindegewebe.

Getränke, die vermieden werden sollen:

Milch

Kaffee

Alkohol

Speisen, die vermieden werden sollen:

saure Speisen

fette Speisen

Geräuchertes, Gegrilltes

Der Konsum von Alkohol, Kaffee, Geräuchertem und Gegrilltem belasten die Leber unnötig. Nr. 10 Natrium sulfuricum ist der wichtigste Betriebsstoff für die Leber. Der Konsum belastender Nahrungsmittel reduziert den Bestand an Natrium sulfuricum übermäßig. Das Fehlen von Natrium sulfuricum wiederum verhindert, dass Schadstoffe im Gewebe abtransportiert werden können. Der Körper versucht die Schadstoffe in Lösung zu halten. Das Gewebe schwillt an. Die Haut wirkt aufgeworfen, bildet Bläschen und fängt an zu jucken. Am Ende bricht die Haut auf und es kommt zur sog. Nesselsucht.

Nicht selten kommt es vor, dass Neurodermitiker einen „durchlässigen Darm“ haben. Anhand einer Stuhlprobe können Labore den Alpha-1-antitripsin-Wert bestimmen. Ist dieser Wert erhöht, müssen zinkhaltige, darmprotektive Präparate eingesetzt und die Darmflora aufgebaut werden.


Nahrungsergänzungsmittel

Eine schwere und/oder chronische Neurodermitis zehrt sehr an den körpereigenen Ressourcen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, neben der feinstofflichen Mineralstoffversorgung zusätzlich weitere unterstützende Präparate aus der Nährstoffmedizin in Form von Nahrungsergänzungsmitteln einzunehmen. Die Adler-Pharma stellt mit den Adler Ortho Aktiv Produkten Nahrungsergänzungsmittel her, die auch bei Neurodermitis eingesetzt werden können. Alle Adler Ortho Aktiv Produkte können beliebig miteinander kombiniert werden (Ausnahme AO6 darf nicht mit AO10 kombiniert werden).


Adler Ortho Aktiv Nr. 1 (Thema Haut)

Neurodermitiker sehen oft älter aus als sie sind, was an der stark beanspruchten Haut liegt. Adler Ortho Aktiv Nr. 1 unterstützt das Wachstum und die Regeneration der Haut. Die enthaltene Alpha-Linolensäure hilft bei trockener Haut. Zink fördert die Wundheilung und unterstützt das Immunsystem. Beta Carotin unterstützt den Aufbau elastischer Haut und wirkt entzündungshemmend. Vitamin C fördert die Bildung von Kollagen und wirkt antioxidativ. Vitamin E unterstützt den Aufbau elastischer Haut und wirkt entzündungshemmend.


Adler Ortho Aktiv Nr. 7 (Thema Nerven, Schlaf)

Adler Ortho Aktiv Nr. 7 beruhigt die Nerven und sorgt für erholsamen Schlaf. Der enthaltene Hopfenblütenextrakt fördert die Entspannung und das Einschlafen. Magnesium beruhigt das Nervensystem, baut Nervenanspannungen ab und hemmt die Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin. Magnesium aktiviert mehr als 3oo Enzymsysteme und spielt eine zentrale Rolle in zahlreichen Stoffwechselprozessen. Thiamin stärkt die gesunde Funktion und die Regeneration des Nervensystems.


Adler Ortho Aktiv Nr. 9 (Thema Säure-Base-Haushalt)

Adler Ortho Aktiv Nr. 9 wirkt ausgleichend für den Säure-Base-Haushalt. Calcium- und Magnesiumsalze aus mineralischem Dolomit neutralisieren Stoffwechselsäuren und fördern damit einen harmonischen Säure-Basen-Haushalt. Zink reguliert den für den Säure-Base-Haushalt wichtigen Bikarbonatpuffer. Propoliskonzentrat hat entzündungshemmende Eigenschaft und gilt als natürliches Antibiotikum. Weizengrassaft bindet körperfremde Stoffe und wirkt entgiftend. Silizium (Bambusextrakt), beeinflusst und steigert die Kollagensynthese. Es ist daher für die körpereigene Produktion von Bindegewebe und auch für die Ausbildung einer festen Bindegewebsstruktur bedeutsam.


Adler Ortho Aktiv Nr. 10 (Thema Leber, Entgiftung)

Adler Ortho Aktiv Nr. 10 unterstützt die Leber und hilft dem Körper bei der Entgiftung. Die enthaltenen Artischocken-Laubblätter erhöhen die Stoffwechselleistung der Zellen und fördern die Zellregeneration. Artischocken-Laubblätter haben außerdem Radikalfänger-Wirkung. Zink ist wichtig für die Speicherung des Insulins. Zinkabhängige Enzyme für den Kohlenhydratstoffwechsel können nur gebildet werden, wenn genügend Zink vorhanden ist. Chlorella hilft lipophile Xenobiotika auszuleiten. Chlorella fördert zudem die Ausscheidung von Cadmium. Bärlauchextrakt fördert die Ausleitung von Schwermetallen. Alpha Liponsäure ALA ist ein wichtiges Antioxidans und fördert die Schwermetallausleitung. ALA unterstützt den Abbau von Kohlenhydraten und Zucker.

Getränke, die verstärkt konsumiert werden sollen:

Kräutertee z.B. Stoffwechseltee

Wasser

Speisen, die verstärkt konsumiert werden sollen:

Gemüse

Salat

Öle, die sich positiv auf den Therapie-Verlauf auswirken:

hochwertige, kaltgepresste Öle

Fischöl

Nachtkerzenöl


Leben mit Neurodermitis

Neurodermitiker sind häufig neugierigen Blicken ausgesetzt. Vor allem Ekzeme im Gesicht können für die Betroffenen sehr belastend sein. Aufgrund verbaler Kränkungen kommt es nicht selten zu einem sozialen Rückzug. Der Freundeskreis wird immer mehr ausgedünnt oder sogar komplett ausgeklammert. Vermeidungsstrategien stellen sicher, dass die erkrankte Haut vor neugierigen Blicken geschützt ist. Immer wieder werden Betroffene mit - zum Teil völlig unsinnigen - Ratschlägen aus dem sozialen Umfeld konfrontiert, was auf Dauer sehr lästig werden kann z.B. „Wenn Du nur jeden Tag an die frische Luft gehen würdest, dann wärst Du nicht krank!“, „Du musst die Schuppen auf der Haut von kleinen Fischen auffressen lassen…“.

Bei einer schweren Neurodermitis kann es sein, dass der tägliche Zeitaufwand mit dem der/die Betroffene mit seiner Haut beschäftigt ist, mehrere Stunden beträgt z.B. kratzen, waschen, eincremen (und dann geht es wieder von vorne los). Die Krankheit verdrängt in einer ausgeprägten Form jegliche Lebensfreude und lässt kaum noch Raum für ein unbeschwertes, erfülltes Leben. Kommt der Betroffene in eine Stresssituation (z.B. beruflich oder privat), verschlimmert sich das Leid in der Regel noch weiter. Nicht selten sind Neurodermitiker sehr pflichtbewusst, zuverlässig und ehrgeizig – was sich im Krankheitsverlauf allerdings nicht mehr aufrechterhalten lässt. Der Körper sorgt für eine Zwangspause.

Meiner Erfahrung nach können Selbsthilfegruppen oder psychotherapeutische Interventionen nur bedingt weiterhelfen. Leider gibt es nicht DEN allgemeingültigen Lösungsansatz bei Neurodermitis. Ich bin davon überzeugt, dass die Therapie mit Schüßler-Salzen eine sehr gute Basistherapie darstellt – die oft völlig ausreicht. Manchmal bewirken homöopathische Arzneimittel oder energetische Interventionen (z.B. Bioresonanztherapie) wahre Wunder. Mir persönlich hat der Bruno-Gröning-Freundeskreis sehr geholfen. Hierbei handelt es sich um einen spendenbasierten, gemeinnützigen Verein, der in vielen Städten und Gemeinden weltweit vertreten ist. Im Vordergrund steht die „Heilung auf geistigem Weg“ und die Aufnahme des „göttlichen Heilstroms“. Als ehemaliges Mitglied der Wissenschaftlich-Medizinischen-Fachgruppe, der übrigens viele Ärzte und Heilpraktiker angehören, durfte ich erfahren, dass Heilung auf geistigem Weg jederzeit stattfinden kann. Die Kombination aus körperlicher und geistig-seelischer Therapie ist unabdingbar. Bei der Therapie von Neurodermitis spielen drei Begriffe eine zentrale Rolle: Entlastung ... Entlastung  ... Entlastung ...

 

 

Autor


Stefan Lackermeier
Heilpraktiker und Ausbilder der GBA
https://www.konzepte-und-heilkunst.de/schuessler-salze-seminare-bei-konzepte-heilkunst/

Weiterführende Links

Schüßler-Salze Anwendung
https://www.schuessler-salze-anwendung.eu/

Thomas Feichtinger – Der Schüßler-Spezialist
https://www.thomas-feichtinger.at/